Wie übe ich mit meinem legasthenen Kind?

Zuerst ist es wichtig herauszufinden, welche Defizite bestehen. Damit man nicht ins Blaue übt oder Übungen macht, die nicht hilfreich sind.
Die häufigsten Teilleistungsbereiche als Übersicht:

Figur Grund Differenzierung ist

All die Dinge die ich gleichzeitig sehe zu differenzieren und das Einzelne herauszufiltern. Man stelle sich viel Text vor und aus dem muss man ein einzelnes Wort herausfinden.

Die Raumorientierung ist

Eine Grundlage um sich im dreidimensionalen Raum zu Bewegen. Sie wird in der Mathematik benötigt, denn Mathe ist ein naturwissenschaftliches Fach. Wir können uns am Zahlenstrahl oder im Koordinatensystem bewegen.
Wenn man mit der 100ter Tafel arbeitet, braucht man auch eine gute Koordination im Raum.

Teilleistungen & Serialität

Es gibt verschiedene Teilleistungen, die Serialität betreffen
1.) Optische S: Eine Reihenfolge erkennen und fortführen
 9 18 36 ?
2.) Akustische S: Das Gehörte: Laute, Stimmen, Töne folgerichtig wiedergeben
3.) Visuelle S: Vorgegebene Bilder in der Vorgegebenen Reihenfolge wiedergeben
Wie bei dem beliebten Kinderspiel TWISTER, Memory

Hörverarbeitungsschwächen

Machen sich beim Schreiben bemerkbar. Es werden Buchstaben im Wortinneren nicht dem richtigen Laut zugeordnet so kommt es zu Schreibfehlern wie: klinkt statt klingt von klingen, meist finden sich die Fehler bei den 3.Personen: er/sie/es klingt, trinkt, blinkt, singt. Spricht man diese Wörter hintereinander so hört man keinen Unterschied zwischen „g/k“.
Lese-Kompetenz
„Lese-Kompetenz heißt, geschriebene Texte zu verstehen, zu nutzen und über sie zu reflektieren, um eigene Ziele zu erreichen, das eigene Wissen und Potenzial weiterzuentwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“
(OECD, 1999; deutsche Übersetzung: DEUTSCHES PISAKONSORTIUM, 2000, 24).

Lese und Textverständnis

Lese und Textverständnis: es gibt viele Begriffe zu dem Thema.
Man versucht je nach Alter und Schulstufe das Lesen der Kinder zu erfassen. So wird der Begriff „Lesekompetenz“ dazu verwendet, um die Schüler in „Gute“ und „Schlechte“ zu unterteilen, d.h. Kinder die Förderung brauchen herauszufiltern.
An unser Bildungsniveau werden stetig wachsende Forderungen gestellt, dabei spielt die Lesekompetenz eine tragende Rolle. Noch vor 10 Jahren glaubte man, dass die Medien, wie das Fernsehen, Handy, das Lesen in den Hintergrund drängen wird.
So weiß man heute, dass Fernsehen mehr und mehr zur Unterhaltung dient und weniger als Informationsträger genützt wird. Schauen Sie sich unser Fernsehprogramm an, die Nachrichten werden nur mehr kurz und bündig besprochen.
Will man mehr zu einem Thema wissen, so muss man schon Zeitungen, Bücher oder das Internet durchforsten. Mehr und mehr kommt das interaktive Lesen zum Vorschein, wie i-pad oder android Handys.
Das Internet und der Computer stellen an uns vor neue Aufgaben, in denen das Basiswissen und das Lesen eine sehr wichtige Rolle spielen. Will ich mich gut informieren, so muss ich gut lesen können, um auch alle wichtigen Informationen herauszulesen.

Wie übe ich nun richtig?

Figur Grund Differenzierung:
Suche das Wort Auto
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Raumorientierung:

LINKS & RECHTS
OBEN & UNTEN
Immer wieder mündlich einbauen zum Beispiel beim Einkaufen, Tisch decken, Schuhe anziehen, aufräumen, also in den täglichen Ablauf einfügen.
Auf dem Spielplatz klettern, springen, kurz und gut alle Spiele die jeher von Kindern gespielt wurden.
Hüpfspiele: Himmel & Hölle, Steinhüpfen, Gummitwist, …
Mein rechter, rechter Platz ist leer, …
Bewegungen nachmachen die ein anderer vorturnt, wie linke Hand hoch, rechter Fuß kreuzt vor den linken Fuß,…

Serialität:

Optische S: Eine Reihenfolge erkennen und fortführen
Akustische S: Das Gehörte: Laute, Stimmen, Töne folgerichtig wiedergeben
Visuelle S: Vorgegebene Bilder in der Vorgegebenen Reihenfolge wiedergeben
Wie bei dem beliebten Kinderspiel TWISTER, Memory, …
Ball spiele: schießen – klatschen – schießen – 2x klatschen – schießen – …

Hörverarbeitung:

Silbenklatschen, Wörter zusammensetzen und wieder trennen, diverse Spiele die es im Handel zu kaufen gibt, …

Wichtig!

Keinen Druck machen; immer Pausen einhalten; eine Belohnung in Aussicht stellen; sich an Vereinbarungen halten; für Bewegung sorgen; ganz kurze Zeitspannen; mit 5 Minuten beginnen und nach 10 Tagen alle belohnen; wenn viel geübt werden muss (Tests/SA/…) die Übungen aufs Wochenende ver-schieben; Maximal 15 Minuten täglich üben; wenn Hausaufgaben sind ganz kurze Übungseinheiten, die Spaß machen und auflockern: Achter Schleife, Hüpfspiele, Schnurrspringen, Ball spielen, …
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